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Hallescher FC: Sechs Spieler müssen den Verein am Saisonende verlassen

Jedes Jahr ist es in den verschiedenen Vereinen das gleiche Prozedere, wenn der Kader rotiert wird. Die stets aufmerksamen Anhänger des jeweiligen Vereins stellen sich die Frage, welche Neuzugänge sinnvoll sind und welche Kicker doch lieber den Verein verlassen sollten. Da bildet natürlich der Hallesche FC auch keine Ausnahme, der nach einer aufregenden Drittligaspielzeit nun einen Platz im Tabellenmittelfeld belegen kann. In der neuen Spielzeit soll mit einem besseren Saisonstart vielleicht sogar das Schnuppern an den Aufstiegsplätzen gelingen.

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Hallescher FC: Sechs Spieler müssen den Verein am Saisonende verlassen
Foto: Hallescher FC
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HFC-Sextett vor dem Abschied

Nach dieser Spielzeit hat sich die sportliche Leitung um Manager Ralph Kühne und Coach Sven Köhler auch wieder intensive Gedanken machen können. So ist geplant, dass sechs von 24 Kicker den Verein verlassen müssen. Es wird jedoch vermieden, dass es zu einem gewaltigen Umbruch kommen wird. Schon zeitnah werden einige Fragezeichen aufgelöst werden. Immerhin wissen die Beteiligten, dass nach derzeitigem Kenntnisstand die Kicker Anton Müller, Kristian Kojola, Pierre Becken, Philipp Zeiger, Francky Sembolo und den ehemaligen Kapitän Maik Wagefeld beim Trainingsstart am 16. Juni nicht mehr dabei sein werden.

Wagefelds Zeit neigt sich in Halle dem Ende zu

33 Jahre alt ist Spielführer Wagefeld und ist noch mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2015 beim HFC ausgestattet. Es gilt jedoch als bekannt, dass Coach Sven Köhler für den Mittelfeldspieler keine Verwendung In der laufenden Spielzeit ist der Routinier häufig verletzt gewesen. Der Trainer glaubt nicht daran, dass er einen völlig fitten Wagefeld zum Saisonbeginn begrüßen darf. Immerhin war der Ex-Profi immer bestens über den Gesundheitszustand des ehemaligen Bundesliga-Profis informiert und kann nun gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ berichten: „Es wäre für mich eine große Überraschung, wenn Maik Wagefeld zum Vorbereitungsstart auf dem Platz stehen würde. Er ist nach wie vor nicht beschwerdefrei und hat seit Ende August letzten Jahres kein Spiel mehr bestritten. Außerdem wird er auch nicht jünger.“

Zeigler konnte nicht genügend Eigenwerbung betreiben

Bei genauerer Betrachtung der aktuellen Faktenlage sollte ein möglicher Wagefeld-Abgang keine allzu große Problematik darstellen. Die Hallenser haben bereits vorsorgen können und mit Sascha Pfeffer einen Kicker verpflichten können, der auf beiden Außenpositionen variabel einsetzbar ist. Zudem kann der ehemalige Chemnitzer auch auf der Position im zentralen Mittelfeld agieren. Kein allzu großes Geheimnis stellt allerdings dar, dass Anton Müller den Verein verlassen muss. Schon vor einem Jahr schien vieles darauf hinzudeuten, dass der variabel einsetzbare Mittelfeldspieler beim HFC keinen neuen Vertrag erhalten wird. Mit starken Vorstellungen im Saisonfinish 2013 hat er beste Eigenwerbung betreiben können und noch einmal eine weitere Bewährungschance erhalten. Das in ihn gesetzte Vertrauen hat er jedoch letztlich nicht wirklich mit sportlichen Leistungen in dieser Spielzeit bestätigen können, sodass sein Abgang nicht gänzlich überraschend kommt. Ähnlich verhält sich die Gemengelage bei Philipp Zeiger, der zuletzt nur wenig Spielpraxis aufweisen konnte und keine große Rolle mehr spielen konnte. 15 Saisonspiele hat er in der laufenden Serie bestritten, in denen er nicht genügend Eigenwerbung betreiben konnte. Köhler hat erkannt, dass eine weitere Spielzeit unrealistisch erscheinen mag, auch wenn er sich ehrlich eingestehen muss, „dass Zeiger in den letzten Spielen sehr ordentliche Leistungen abgeliefert hat.“ Nun fällt sein Trainer ein Urteil über ihn, wenn er sagt: „Ich muss die beiden Jahre insgesamt sehen. Jetzt, als sich andere verletzt haben und er spielen musste, da konnte ich auf ihn bauen. Aber in Zeiten, als alle Spieler fit waren, konnte er sich nicht für einen Stammplatz empfehlen.“

Kojola muss den Verein verlassen

Bei Zeiger kann der Abgang bei Hinzuziehen sämtlicher Komponenten durchaus verstanden werden. Anders gestaltet sich dabei allerdings die Situation im Fall des Finnen Kristian Kojola, der am Saisonende den Verein ebenfalls verlassen muss. Immerhin hat der 27-jährige Defensivspezialist stets gute Leistungen absolvieren können. Nachdem er jedoch in der Winterpause seinen Stammplatz an Patrick Mouaya verloren hat, gestaltete sich die Situation ein wenig anders. Beide haben sicherlich ihre Stärken wie auch Schwächen. Beim direkten Vergleich war der Kongolese im Bereich Dynamik und vor allem Schnelligkeit deutlich stärker. Es ist sogar noch eine Steigerung des Afrikaners eingeplant. Bei Kojola kam noch negativ dazu, dass er sich seit geraumer Zeit mit Leistenproblemen herumplagt, weshalb er nicht immer sein volles Leistungspotential zeigen konnte. Köhler hat auch zur Abwehrsituation eine klare Meinung: „Wir haben Marcel Franke und wollen mit Patrick Mouaya verlängern. An den beiden kommt er nicht vorbei. Da wollen wir mit einer Verpflichtung den Konkurrenzkampf neu anheizen.“ Aufgrund des letztjährigen Hochwassers und einem damit verbundenen Schaden ist auch die finanzielle Situation beim HFC nicht gerade besser geworden und so ist deshalb auch absolut verständlich, dass Kojola in der Position als einer der Spitzenverdiener einfach zu teuer ist, wenn er zudem nicht regelmäßig zu Einsätzen kommt.

Beckens-Verletzungsanfälligkeit als Grund für sein Ausscheiden

Deutlich anders gestaltet sich allerdings die Lage im Fall von Außenverteidiger Pierre Becken, der es auch nur auf 15 Spiele bringen kann und zudem häufig wegen Verletzungen ausgefallen ist. Schwach die Bilanz des 26-Jährigen, der es in 76 möglichen Punktpartien für den Traditionsverein aus Sachsen-Anhalt gerade einmal 22 Partien bestreiten konnte. Manager Kühne hat als Argument gegen eine Weiterverpflichtung von Becken vor allem die Verletzungsproblematik als möglichen Grund nennen können. Köhler kann dazu nur berichten: „Wegen seiner hartnäckigen Verletzung konnte ich zuletzt kaum mit ihm sprechen.“ Sportlich hat der kongolesische Angreifer Francky Sembolo mit sieben Treffern in nur 13 Partien nach der Winterpause absolut überzeugen können. Menschlich gab es hingegen einige Probleme zwischen den beiden Parteien, denn der Nationalspieler aus dem Kongo hat zu hohe Gehaltsforderungen gestellt und zudem den Manager öffentlich als Lügner bezeichnet, was dieser zu einer konsequenten Handlung hat nutzen können. So wusste Kühne eindeutig zu erklären: „Wir trennen uns.“

Lernen aus der suboptimalen Transferpolitik

Diese Spieler werden den Verein definitiv verlassen. Es gab unterschiedliche Gründe für die verschiedenen Trennung, die besonders in den ersten beiden Fällen den Verantwortlichen alles andere als leicht gefallen sind. Es könnten noch weitere Spieler sich dazugesellen, denn Keeper Pierre Kleinheider hat ebenso Angebote aus der 2. Fußball-Bundesliga vorliegen, wie Mittelfeldmann Björn Ziegenbein. Unklar erscheint auch die Zukunft von Mittelfeldmann Sören Bertram zu sein, der es auf beachtliche elf Tore in 35 Partien bringen konnte. Köhler kann immerhin feststellen, dass die Perspektive der Mannschaft sehr ordentlich erscheint: „Wir hätten dann ein brauchbares Gerüst, das wir sehr gut ergänzen könnten.“ Wichtig ist auch dem Manager Ralph Kühne die Tatsache, dass schon zum Trainingsstart auf die neue Spielzeit der Großteil der Mannschaft verfügbar sein soll. Vor der laufenden Saison war dies doch deutlich anders, als einige Neuzugänge erst in den laufenden Vorbereitungsbetrieb eingestiegen sind. Deshalb mussten die Hallenser zunächst auch gegen den Abstieg aus der Drittklassig kämpfen, ehe sie mit einer starken Rückrunde die sportliche Wende noch schaffen konnten: „Zur Vorbereitung sollen 80 Prozent der neuen Mannschaft stehen. An ein oder zwei Stellen können wir noch nachjustieren.“

Quelle: mz-web.de

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